Donnerstag, 8. April 2010

ONLINE DIGGIN' VS OLDSCHOOL DIGGIN'

Das Internet ist allgegenwärtig und stillt alle nur erdenklichen Bedürfnisse. Klar, dass da auch Vinylliebhaber aus der ganzen Welt auf dem weltweiten Netz ihrer Sucht nachgehen. Noch bis vor 10 Jahren ging ich ausschliesslich in Plattenläden, auf Flohmärkte und an
Plattenbörsen, um meine Suchliste abzuarbeiten und Neuheiten einzukaufen. Obwohl ich das heute immer noch mache, und übrigens sehr gerne, bietet das "Online Diggin'" doch auch seine Vorteile. Man kann aus einem weltweiten Angebot auswählen. Es gibt kaum eine rare LP, welche nicht wenigstens ein Mal im Jahr auf Ebay zum Mitbieten (oder Sofortkauf) angeboten wird. Dieses vor ein paar Jahren aufgekommene Einkaufsverhalten vieler Plattensammler hat jedoch massgeblich zum Sterben vieler kleiner Plattenläden beigetragen. Erst nach und nach hat sich die analoge Welt von der fortschreitenden digitalen erholt und ihre Nische gefunden. In einigen Städten haben sogar neue Läden eröffnet und bieten dem Vinylliebhaber all das, was eine Ebay-Auktion schlichtweg nicht im Stande ist zu bieten: Beratung, Atmosphäre, Gespräche, Crates. Man kann fachsimplen, reden, riechen, hören, anfassen, tauschen, usw.
Fazit: "Online-Diggin'" kann einem kurzfristig den Kick geben, eine langersehnte Platte zu finden, das "Daily-Diggin'"-Feeling von Flohmärkten, Brockenstuben, Plattenläden und -Börsen jedoch niemals ersetzen. Oder versinnbildlicht: Was lässt die Adrenalinausschüttung eines Vinyljunkies wohl eher explosionsartig in die Höhe schnellen: Wenn er einen Holy-Grail auf Ebay für 700 $ ersteigert oder diesselbe Platte in der Brockenstube für 2 Fr. findet?! In diesem Sinne: Go out diggin' and support your local Record-Dealers!
Teilen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen